Füllstandssensor HYDROCONT® D50
Hydrostatische Füllstandsmessung für den Einsatz unter klimatisch extremen Bedingungen
Mit trockener keramischer kapazitiver Messzelle und Anzeige, 4 bis 20 mA oder 0 bis 10 V Ausgang und 2 PNP-Schaltausgänge
- Keine Probleme bei Kondenswasserbildung
- Bestens geeignet für Lebensmittelindustrie
- Bis zu 80-fache Überlastfestigkeit
Beschreibung
Die Geräteserie HYDROCONT® D50 eignet sich mit seinem speziellen Aufbau besonders für Bereiche mit hoher Luftfeuchtigkeit und Kondenswasserbildung. Auch für Umgebungsbedingungen mit sehr aggressiver und schmutziger Atmosphäre, ist diese Geräteversion sehr gut geeignet.
Bei herkömmlichen Geräten muss der Luftdruck über Filtersysteme in die Messzelle geführt werden. Das Messsystem vom HYDROCONT® D50 und dessen Elektronikraum sind hermetisch abgedichtet.
Die Anwendungsbereiche vom HYDROCONT® D50 liegen unter anderem in der Lebensmittelindustrie. Hier sind die Produkte in den Behältern oft gekühlt und dementsprechend tritt an der Behälteraußenwand eine hohe Kondensatbelastung auf.
Das System findet ebenfalls Verwendung in Bereichen, in denen sehr hohe Wasserdampf, Schmutz- und Staubbelastungen herrschen, wie z.B. in der Papierindustrie.
Die große Bandbreite der Prozessanschlüsse, die vom Gewinde bis hin zur Hygieneverschraubung reicht, erlaubt den Einsatz vieler Applikationen.
Als Ausgangssignal stehen Sensoren mit Analogausgang in 2-Draht Technologie (4 bis 20mA) und Versionen mit 3-Draht (0 bis 10V) zur Verfügung. Die Analogausgänge sind zusätzlich noch mit 2 frei einstellbaren Schaltpunkten kombinierbar.
Funktion
Das Füllstandmesssystem HYDROCONT® D50 wird in die Wandung des Mediumbehälters eingebaut. Das Medium liegt ohne Verwendung einer Druckmittlerflüssigkeit direkt an der keramischen Membrane an, wo das Medium durch den hydrostatischen Druck eine Auslenkung bewirkt.
Die Membrane liegt bei ihrer maximalen Auslenkung an einem robusten Keramikträger an. Dadurch übersteht der Sensor eine bis zu 80-fache Überlast ohne negative Auswirkung.
Ein Prozessor erfasst das von der keramischen Membrane aufgenommene füllstandproportionale Drucksignal hochauflösend. Nach der Anpassung an die Einstellungen wandelt er hochauflösend in ein Ausgangssignal von 4 bis 20 mA oder 0 bis 10 V um. Durch die integrierte Linearisierungsfunktion mit bis zu 25 Stützpunkten ist es möglich, eine Linearisierung des Messsignals, z.B. zur Volumenberechnung bei konischen oder liegenden zylindrischen Behältern durchzuführen.
Über 3 Tasten und eine LED-Anzeige können Sensormessbereich, Anzeige, PNP-Schaltausgänge und Dämpfung abgeglichen bzw. das Verhalten im Fehlerfall und die Freigabe des Schnellabgleichs eingestellt werden. Je ein LED signalisiert den Schaltzustand der beiden PNP-Schaltausgänge.
Hilfsenergie | |
---|---|
Ausgang Varianten A/B/C/D | 4 bis 20 mA, 2-Draht |
Ausgang Varianten E/F/G/H | 0 bis 10 V, 3-Draht |
Zulässige Speisespannung | |
---|---|
Variante C/D | 12,5 V bis 45 V DC |
Variante A/B/E/F/G/H | 16,5 V bis 45 V DC |
Restwelligkeit | ≤ 2 Vss |
---|---|
Schaltausgänge (S1 / S2) | 2x PNP-schaltend auf +VS |
Ausgangsstrom | > 250 mA, strombegrenzt, kurzschlussfest |
Verzögerungszeit Ausgang | bei Dämpfung 1 T90 typ. 260 ms, max. 310 ms |
Einstellbereich Dämpfung | 0,3 bis 30 Sekunden / 100 Stufen |
Messgenauigkeit | |
---|---|
Temperaturabweichung | ≤ 0,2% / 10 K der Nennmessspanne |
Kennlinienabweichung | ≤ 0,1% / 0,2% der Nennmessspanne |
Kalibrier-Abweichung | ≤ 0,05% der Nennmessspanne |
Langzeitdrift | ≤ 0,1% / Jahr der Nennmessspanne |
Speisespannungseinfluss | ≤ 0,02% / 10 V der Nennmessspanne |
Auflösung | besser 1 µA bzw. 0,5 mV (16 Bit = 65536 Stufen) |
Werkstoffe | |
---|---|
Membran | Keramik Standard AL2O3 96% Keramik Hochrein AL2O3 99,9% |
Prozessanschluss | Stahl 1.4404 / andere auf Anfrage |
Temperaturtrennstück | Stahl 1.4404 / andere auf Anfrage |
Dichtungen | Viton® / EPDM / Neopren® / Perfluorelastomer |
Anschlussgehäuse | Stahl 1.4301 |
Tragkabel | PE/FEP |
Umgebungsbedingungen | |
---|---|
Messstoffbedingungen | -40°C bis +125°C (für 1h 140°C); bei Tragkabel -20°C bis +70°C |
Umgebungs-/Lagertemperatur | -40°C bis +85°C; bei Tragkabel -20°C bis +70°C |
Schutzart | IP65/IP67 |